Presseecho
»Das fünfte Kapitel ›Anmerkungen zu Staat und Charakter in Deutschland‹ berichtet von Money-Kyrles Feldforschung im Rahmen der ›German Personnel Research Brand‹, mit welcher er 1946 in Deutschland stationiert war und sich im Zuge dessen mit der Charakterologie befasste. Er veranschaulicht den bei Deutschen identifizierten ›autoritären Charakter‹ und zeigt auf, wie Ideologien an Attraktivität gewinnen, je mehr sie dem unbewussten Bedürfnissystem, geformt durch frühe Entwicklungs- und Erziehungseinflüsse, entsprechen. Mit Blick auf die Ausformungen des gesellschaftlichen Charakters wirft er folgend die bedeutsame Frage auf: ›Was war mit dem Gewissen der Deutschen‹ (vgl. S. 116ff.). Entlang der Differenzierung von verfolgenden und depressiven Ängsten untersucht er, wie spezifische Ausprägungen jener Angstformen zu autoritären und humanistischen Charakteren prädisponieren. Eine Frage, die auch in postnazistischen Zeiten keineswegs an Relevanz verloren hat.«
(Maximilian Römer, Journal für Psychoanalyse)
»Weil Völkerrechtsverstöße, Überfälle und Kriege – wie heute wieder – niemals akzeptiert und hingenommen werden dürfen, bedarf es des Blicks auf Vergangenes, Gegenwärtiges und Zukünftiges. Der englische Psychoanalytiker Roger Money-Kyrle kann uns mit seinen Schriften Anregungen geben und zu aktivem Widerstand gegen Kriegsverbrechen auffordern! Die Edition der Schriften von Money-Kyrle dürfte nicht nur für Psychologen und Psychoanalytiker von Interesse sein, und der notwendigen und nützlichen, wissenschaftlichen Dokumentation Genüge tun, sondern auch Anregungen und Herausforderungen für den interdisziplinären Diskurs über Frieden, Freiheit, Gerechtigkeit und Humanität bieten.«
(Jos Schnurer, socialnet.de)
»On the outbreak of war Money-Kyrle dwells on the dynamics of unconscious aggression, the development of paranoid visions that lead entire nations and peoples to circularly increase suspicion, distrust, hostility and hatred, with an interesting note comparing war psychoses with so-called peace neuroses. The mechanism of projection is here – as elsewhere, and repeatedly – called into question, naturally tracing its beginnings to childhood development. Many of his considerations especially on the specificity of propaganda in wartime, and in the phases immediately preceding the outbreak of armed conflicts, emerge today in all their topicality and can be of great interest not only to the Psy world but also to all those concerned with issues related to democracy, the relationship between peoples and nations, and the defense of freedom and justice.«
(Andrea Castiello d'Antonio, psychiatryonline.it)
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