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Bernd Heyl
Namibische Gedenk- und Erinnerungsorte
Postkolonialer Reisebegleiter in die deutsche Kolonialgeschichte
1. Auflage 2021
284 S., 15,5 x 23,5 cm, Pb.
29,90 €
ISBN 9783955583064

Lieferbar

Für die Tourismusbranche sind die namibischen Gedenk- und Erinnerungsorte aus der Zeit kolonialer Unter drückung des Landes positiv besetzte Standortfaktoren. Mit diesen Relikten wird vor allem um Reisende aus Deutschland geworben. Bernd Heyl beschreibt diese Gedenk- und Erinnerungsorte im Kontext deutscher Gewaltherrschaft und afrikanischen Widerstands. Sein »Reisebegleiter in die deutsche Kolonial geschichte« führt zu zwanzig Orten in Namibia und bietet erstmals eine kritische Beschreibung lokaler Erinnerungslandschaften. Das Buch versteht sich auch als Beitrag zur aktuellen Diskussion um die deutsch-namibische Geschichte.


Presseecho

»In Bernd Heyls Buch werden namibische Gedenk- und Erinnerungsorte nicht nur beschrieben, sondern immer wieder auch mit kritischen Anmerkungen infrage gestellt hinsichtlich der Erinnerungsintention. Er spricht sich klar gegen eine ›Romantisierung kolonialer Gewaltherrschaft und deren Verniedlichung als Zivilisationsleistung‹ aus. […] Zusammen mit seiner Mitautorin Helga Roth und seinen Mitautoren Henning Melber, Hans-Martin Milk, Werner Hillebrecht und Joachim Zeller hat Bernd Heyl mit diesem kritischen Reisebegleiter zu Namibias deutscher Kolonialgeschichte und seinen wohldurchdachten Fragen zu verschiedenen namibischen Gedenk- und Erinnerungsorten in Namibia ein großes Ausrufezeichen in der deutschen Reisebegleitliteratur zu ehemaligen deutschen Kolonien gesetzt!«

(Andreas Winterhalder, Gegen Vergessen – Für Demokratie e.V.)

 

»Heyl hat in dieses beeindruckende Buch all sein pädagogisches Gespür und seine Erfahrungen gesteckt. Wer nach Namibia reist, muss diesen ›postkolonialen Reisebegleiter‹ mit im Gepäck haben. Er kann aber auch zu Hause als ein lebendiges antikoloniales Geschichtsbuch gelesen werden.«

(Tom Beier, Neues Deutschland)

 

»Bernd Heyls Postkolonialer Reisebegleiter in die deutsche Kolonialgeschichte setzt diese Orte in den Kontext ihrer Geschichte und zeigt die Spuren auf, die von der heutigen postkolonialen Weltordnungen, die ›immer noch geprägt von imperialen und neokolonialen Herrschaftsverhältnissen‹ ist, in die Zeit der deutschen Herrschaft verweisen. (...) Bernd Heyl führt Leser und Reisende zu den beliebtesten Reisezielen, aber auch zu Orten abseits der touristischen Pfade, und wirft einen Blick hinter die Fassade dieser Orte auf deren Geschichte. So macht er deutlich, wie sehr die koloniale Vergangenheit grundlegend mitverantwortlich ist für das, was das moderne Namibia heute ist, und das Land und deren Gesellschaft nach wie vor prägt. Dadurch leistet das Buch einen wichtigen Beitrag zu einer kritischen Beschreibung der Erinnerung und zur aktuellen Diskussion über den Umgang mit der deutschen Kolonialgeschichte, etwa durch die Restitution von Kulturgütern.«

(Ulf Krone, Wir-Magazin)

 

»Bernd Heyl erzählt die Geschichte von zwanzig Orten, beschreibt ihre Entstehung aus der kolonialen Landnahme, der Zurückdrängung und Vertreibung der einheimischen Bevölkerung, die schließlich in den Völkermord an den Nama und OvaHerero mündeten. (...) Er erzählt aber auch die Geschichte des afrikanischen Widerstandes, der nach anfänglichen Erfolgen von der kaiserlichen ›Schutzmacht‹ brutal niedergeschlagen wurde. Aus Zeitdokumenten, Briefen, Presseberichten und Parlamentsdebatten im Deutschen Reichstag rekonstruiert er die Ausplünderung des heutigen Namibia, Gier und Abenteurertum.«

(Weitwinkel, Solidaritätsdienst International e.V.)

 

»Das Buch liefert einen wertvollen Beitrag zur Auseinandersetzung mit der deutschen Kolonialgeschichte in Namibia. Für Urlauber mit historischem Interesse schließt es als ›Reisebegleiter‹ eine Lücke.«

(Sven-Eric Stender, Namibiamagazin)

 

»Mit seinem Buch will Heyl beiden Sichtweisen gerecht werden: Er beschreibt ein faszinierendes Land, ohne die Schattenseiten auszublenden, die der Kolonialismus bis heute auf die Beziehungen der europäischen Länder mit ihren ehemaligen Kolonien wirft.«

(Bernd Sterzelmeier, Starkenburger Echo)

 

»Eine echte, ehrliche und verständige Erinnerungskultur darf sich nicht gerieren in: ›Wir Lebenden waren ja nicht beteiligt an den kolonialen Unterdrückungs- und Gräueltaten‹; vielmehr kommt es darauf an zu begreifen, dass ›Wissen um und Verständnis von historischen Vorgängen sowie das Gefühl der Betroffenheit‹ wachgehalten werden muss. Der postkoloniale Reisebegleiter Namibische Gedenk- und Erinnerungsorte ist ein handhabbares Handbuch für alle, die reisen – ob nach Namibia, oder anderswo hin!«

(Jos Schnurer, socialnet.de)

 

»Die Lektüre des Buches ermöglicht den Lesern einen aufschlussreichen Zugang zu historischen Ereignissen oder Vorgängen. Zu diesen Themen wurden zahlreiche Archivmaterialien, historische Abbildungen genutzt. (...) Das Buch lädt ein, sich umfassende Hintergründe über den Kolonialismus zu erschließen. Es ist ein Gewinn, einen anderen Blick auf die Geschichte des erst 1990 unabhängigen Namibia zu werfen. (...) Die gegenwärtigen Diskussionen um den Völkermord verdeutlichen eindringlich die Bedeutung für die Gegenwart. In diesem Zusammenhang ist diese Publikation ein bedeutsamer Beitrag der Erinnerungskultur.«

(Theresa Endres, africa-live.de)

 

»Heyl gelingt es, mit seiner kritischen Reiseliteratur Lehrreiches zu vermitteln, ohne zu belehren. Was ihm wichtig ist, ist eine Haltung zur deutsch-namibischen Geschichte zu entwickeln, die sich frei macht von kolonial-nostalgischen Betrachtungen.«

(Mirko Stepan, Groß-Gerauer Echo)

 

»Wer Heyls Reisebegleiter zur Hand nimmt, erfährt nicht nur Wissenswertes über die Kolonialgeschichte Namibias, was viele Reiseführer nur oberflächlich behandeln, sondern bekommt den Blick geweitet für ›Orte‹, die eine besonders aufgeladene symbolische Bedeutung besitzen.«

(Rüsselsheimer Echo)

 

»Der Autor engagiert sich in sozialpolitischen Initiativen und leitet gesellschaftskritische Studienreisen nach Namibia. In seinem Buch beschreibt er detailliert die 20 wichtigsten Erinnerungsorte, von Swakopmund und Lüderitz bis zu weniger bekannten wie Otjimbingwe oder Gibeon – und geht dabei wesentlich mehr in die Tiefe als jeder klassische Reiseführer.«

(Oliver Gerhard, Süd-Afrika Magazin)

 

»Das Buch richtet sich auch an historisch Interessierte, die gerade keine Namibiareise planen, und versteht sich als Beitrag zur aktuellen Diskussion um die deutsch-namibische Geschichte. (...) Der Band bietet Anregungen für eine angemessene Befassung mit dem Kolonialismus und seinen Folgen für den Schulunterricht und seiner Darstellung im öffentlichen Raum.«

(HLZ - Zeitschrift der GEW Hessen für Erziehung, Bildung, Forschung)

 

»Nach einführenden Kapiteln zum deutschen Kolonialismus, dem imperialistischen Zeitgeist, Gegner_innen des Kolonialismus im Kaiserreich, der Rolle christlicher Missionarsgesellschaften oder der Eisenbahn lässt sich Namibische Gedenk- und Erinnerungsorte in Form einer Rundreise lesen, in der ausgehend von Windhoek historisch aufgeladene Orte und Landschaften besucht und deren touristisch-repräsentative Unschuld dekonstruiert werden.«

(C3 – Bibliothek für Entwicklungspolitik)

 

»Heyls Buch richtet sich insbesondere an deutsche Touristen, die sich bei einem Besuch Namibias kritisch mit der deutschen Kolonialgeschichte auseinandersetzen wollen. Die herkömmliche Reiseliteratur vermeidet dies.«

(Freitags-Anzeiger)

 

»Dieses Buch ist deutlich erkennbar das Resultat ausführlicher und akribischer Recherche in den Archiven sowie am Boden der Tatsachen. Daraus ist ein umfassender geschichtlicher Überblick über die Kolonialzeit entstanden, der ganz gewiss vielen Lesern neue Ansätze und Perspektiven bietet, und zumindest Stoff zur Diskussion bereithält. Die darauffolgende groβe und interessante Auswahl an Gedenk- und Erinnerungsorten eröffnet tatsächlich eine Anzahl neuer Möglichkeiten für uns alle – Namibier verschiedener Herkunft und Kulturen – Orte für gemeinsames Gedenken und solidarisches Erinnern zu identifizieren und dieses in die Praxis umzusetzen.«

(Anton von Wietersheim, Swakopmund)

 

»Fast jede Seite bietet mit Farbfotos einen Blick in die Vergangenheit. Viele Zitate damals lebender Persönlichkeiten und andere Zeitdokumente erzählen Geschichten zur Geschichte. (...) Neu und anders als in den bestehenden Reiseführern ist auch der kritisch geschärfte Blick hinter die Fassade, der Geschichten würzt oder gar erst findet. (...) So wird aus dem netten Foto eine nachdenklich stimmende Geschichte und aus dem Spaziergang durch einen Ort ein intensives Erlebnis.(...) Und man erkennt, dass die eigene Namibia-Reise auch dazu beiträgt, Wunden der Vergangenheit zu heilen. Durch Begegnungen auf Augenhöhe und die Tatsache, dass man Namibiern mit seinem Aufenthalt Einkommen, Ausbildung und Aufstiegschancen bietet.«

(Sven-Eric Stender, namibiafocus.com)

 

»Über 200 aktuelle und historische Fotos illustrieren und vertiefen die Texte. Originalzitate unter anderem von August Bebel, Matthias Erzberger und Julius Bonn zeigen, dass es auch im wilhelminischen Kaiserreich eine kolonialismuskritische Öffentlichkeit gab. So ist das Buch nicht nur ein informativer Reisebegleiter, sondern kann auch als eine Fundgrube für einen anschaulichen exemplarischen Geschichtsunterricht genutzt werden.«

(gew.de – Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft)

 

»Die allgemeinen Informationen können (...) wesentlich dazu beitragen, Namibia-Reisende so vorzubereiten, dass sie eine kritischere Perspektive einnehmen, als dies oft genug der Fall ist.«

(Reinhart Kößler, Peripherie)

 
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