»Die historische Analyse von Fernanda Pedrina ist ein anregender Gruß aus der Vergangenheit für ein Neudenken im Umgang mit existenziellen Ressourcen. (...) Die Patriziati mit ihren aus dem Mittelalter stammenden Wurzeln konnten sich aber nur in zurückgezogenen, wirtschaftlich marginalen Bereichen behaupten. Hier vermochten sie den seit den Anfängen des Kapitalismus ausgreifenden Privatisierungen – insbesondere auch existenziellen Ressourcen – Widerstand zu leisten. (...) Das Gesetz von 1992 verlangt vom Patriziato, dass es die Verwaltung und Pflege seines Territorio im ›spirito vicinale‹, im Geiste nachbarschaftlicher Solidarität wahrnehme und von den direkt Betroffenen mitgetragen werde. (...) [Die komplexe Geschichte der Patriziati] könnte einen anregenden Beitrag für die politische Debatte um ein sozial und ökologisch neu auszurichtendes Bodenrecht leisten.«
(Hannes Lindenmeyer, P.S., die linke Zürcher Zeitung)
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