»Dieses gut lesbare Buch beschäftigt sich mit Möglichkeiten und Grenzen der kindlichen Entwicklung in der ›globalisierten Moderne‹. (…) Dem Rezensenten fiel es wegen der Bedeutung und des Spektrums der Beiträge schwer, sich kurz zu fassen, spricht ihm doch vieles aus der Seele.
Wir können in den Praxen nicht die ›infektanfälligen‹ Krippenkinder behandeln, Ergotherapie und Medikamente verordnen und durch Krankschreibung den Eltern die Präsenz bei ihrem Kind zu ermöglichen. Wenn wir zu Betreuungsangeboten gefragt werden, sollten wir ehrlich antworten, das vorhandene Wissen nutzen und nicht dem Utilitarismus frönen. Der am besten schon pränatale Hinweis auf Bindung und Beziehung, seine ständige Verdeutlichung und unsere Vorbildfunktion können dazu beitragen. Das Buch kann dazu dienen, hierfür die Augen zu öffnen.«
(Dr. Stephan Heinrich Nolte, Kinder- und Jugendarzt, 2013, 44. Jg., Nr. 6)
»Es ist ein wahrer Genuss, sich mit den Antworten und fundierten Informationen (…) zu befassen. Dieses Buch wird all diejenigen in den Bann ziehen, die an aktuellen professionellen Grundlageninformationen interessiert sind. Es ist ein Fachbuch der Spitzenklasse.«
(Prof. Dr. Armin Krenz, Handbuch für ErzieherInnen, Ausgabe 76, 02/2014)
»Solch klare Standpunkte habe ich im gesamten Buch anregend gefunden. (…) hat mich schon lange nicht mehr ein Buch über die gesellschaftlichen Veränderungen und ihre Folgen so bewegt und zu kreativen Assoziationen verleitet wie dieses. Es ist nicht nur allen Psychoanalytikern, sondern auch Pädagogen, Kinderärzten und Kinder- und Jugendpsychiatern zu empfehlen.«
(Hans Hopf, Psyche, April 2015)
»Das alte Freudsche Junktim zwischen Heilen und Forschen wird auf diese Art wieder ein Stück spürbar und lässt zwischen den Aufsätzen ein produktives Spannungsverhältnis entstehen. Eine Leitfrage durch das Buch ist, wie Zusammenhänge zwischen den wahrnehmbaren gesellschaftlichen und psychischen Veränderungen fassbar gemacht werden können. Um es gleich vorweg zu nehmen, eine allgemeingültige Antwort auf diesen komplexen Zusammenhang gibt das Buch nicht. Dies ist kein Mangel, sondern eine Stärke des Sammelbandes, denn es werden viele unterschiedliche Aspekte beleuchtet, die sehr anregende Reflexionen hervorrufen können. (…)
Die Autorinnen und Autoren werfen einen kritischen Blick auf den gegenwärtigen Mainstream im Umgang mit Kindern und Jugendlichen ohne dabei dem Satz von Karl Valentin ›Die Zukunft war früher auch besser‹ zuzustimmen.«
(Hans-Werner Dielitzsch, Praxis der Kinderpsychologie und Kinderpsychiatrie, 1/2014)
»Dieses Buch füllt für Lehrkräfte und alle, die sich um die Erziehung um Kinder bemühen, eine Lücke, weil es in seinen Beiträgen Entwicklungen in den Blick nimmt, die in der pädagogischen Ausbildung eher eine Nebenrolle spiel(t)en, die aber Kinder und Jugendliche wesentlich beeinflussen. Mich haben besonders die Schlussfolgerungen des Beitrags von Michael Günter ›Das Spiel in der virtuellen Welt – Affektabwehr, milde Narkose oder Symbolisierung‹ nachdenklich gemacht: ›Bildwelten anstelle von Sprachwelten, ständige Verfügbarkeit und das subjektive Erleben eigener Wirkmächtigkeit stellen jenseits pathologischer Prozesse neue Identifikationsmöglichkeiten zur Verfügung und verändern in bedeutsamer, aber großenteils noch unverstandener Weise psychische Strukturen bei uns allen. ...‹ Wer hat das bei der Gestaltung der Unterrichtsarbeit wirklich im Blick?«
(Martin Geisz, Hessischer Bildungsserver)
»Die alarmierende Gesamtaussage dieses Buches – eine Einsicht, zu der Wissenschaftler und Fachleute völlig unterschiedlicher Disziplinen übereinstimmend gelangen, darf nicht länger ausgeblendet werden. Nicht die ›heutige Jugend‹ ist das Problem, sondern die von Erwachsenen erzeugten, marktorientierten Vorgaben, die Effizienz-, Beschleunigungs-, Flexibilitäts- und Zerstreuungstrends, die in die Kinderstuben hineinregieren. (…) Eine Herausforderung zum Mitdenken an alle, die einsehen, dass sie sich der Verantwortung für die Zukunft nicht entziehen können.«
(Margit Huber, PFAD, Heft 2, Mai 2013)
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