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Eli Zaretsky
Psychoanalyse und politische Bewegungen
Eine Geschichte für das 21. Jahrhundert
1. Auflage 2021
252 S., 24 x 17 cm, Pb.
29,90 €
ISBN 9783955583088

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Zaretskys Verständnis des politischen Freudianismus führt die beiden großen Themen des vergangenen Jahrhunderts – Totalitarismus und Konsumismus – zusammen. Theorien der Massenpsychologie und des Unbewussten erweisen sich unter seinem Blickwinkel als zentral für die Erforschung des Faschismus und des Holocaust, des afro-amerikanischen radikalen Denkens, insbesondere der Kämpfe um die Überwindung des Erbes der Sklaverei, der Aufstände in den 1960er Jahren sowie des Feminismus und der schwulen Befreiungsbewegungen in den 1970ern. Dass der politische Freudianismus seinen Einfluss weiterhin geltend macht, wurde auch durch das Freud-Bashing nicht verhindert. Vielmehr weist Zaretsky nach, dass der politische Freudianismus weiterlebt – in den Kulturwissenschaften, in der Gedächtnisforschung, in Traumatheorien im postkolonialen Denken, in Film- und Medienwissenschaften, Computerwissenschaften, in der Evolutionstheorie und sogar in der Ökonomie.


»Zaretsky plädiert dafür, die von Sigmund Freud am Anfang des 20. Jahrhunderts entwickelte Psychologie als Projekt nicht aufzugeben, denn wir – so die wesentliche Botschaft des Buches – brauchen sie noch. Indem er die reichhaltige Geschichte der psychoanalytischen Deutung von Politik und Gesellschaft und deren Verbindung mit heterodox-marxistischen Bewegungen nachzeichnet, gelingt es dem Autor überzeugend, seinem Plädoyer Ausdruck zu verschaffen.«
(Jahrbuch Extremismus & Demokratie)

 


»Ein konsequentes, überzeugendes Plädoyer (…) für die auch in der Welt des frühen 21. Jahrhunderts fort­dauernde Relevanz Freuds und der freudianischen Psychoanalyse.«
(Times Literary Supplement)

»Eine faszinierende und überzeugende Darstellung der kulturellen und philosophischen Einflüsse der Psycho­analyse (…), die zeigt, dass psychoanalytisches Denken tief mit US-amerikanischen politischen Bewegungen – konservativen und progressiven - verwoben ist. Unverzichtbar für jeden, der sich für das Denken und die Politik im 20. Jahrhundert interessiert.«
(Choice)

»In Psychoanalyse und politische Bewegungen demonstriert Eli Zaretsky das Potenzial des freudianischen Denkens, Licht auf die entscheidenden Konflikte des 20. Jahrhunderts zu werfen. Mithilfe des von ihm entwickelten Konzepts des politischen Freudianismus durchleuchtet er, wie Radikale, Aktivisten und Intellektuelle psychoanalytische Ideen im 20. Jahrhundert nutzten, um Konsumkapitalismus, rassistisch motivierte Gewalt, Antisemitismus und Patriarchat zu erklären und zu kritisieren. Er hebt auch den nach wie vor lebendigen Einfluss und das kritische Potenzial dieser Ideen für die Gegenwart hervor.«
(Marga und Walter Prankl, kultur-punkt.ch)
 
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